Geschafft. Ein langer Tag voller Informationen und Diskussionen liegt hinter uns. Am Vormittag gab Markus Meier (IOW) einen umfassenden Einblick in die Veränderungen der Ostsee, in die Komplexität von globalen und regionalen Klimamodellen (und deren Unsicherheiten) und erklärte wie sich Messdaten lesen lassen. Sind die Spuren der Klimaerwärmung in der Ostsee sichtbar? Ist ein Salzwasserzufluss aus der Nordsee in die Ostsee nur positiv? Welche Folgen hat der Meeresspiegelanstieg? Und wieso können wir das Klima in 100 Jahren vorhersagen, wenn wir nicht einmal wissen wie das Wetter in zehn Tagen sein wird? - dies waren nur einige Fragen die zwischen Medien und Wissenschaft diskutiert wurden. Nicht immer gab es eindeutige Antworten und für die Berichterstatter wird es nach dem Vorwissen nicht leichter, Nachrichten zuzuspitzen oder auf ein einziges belastbares Ergebnis zu reduzieren.

Nach der Mittagspause entführte Jens Schneider (Uni Kiel/KMS) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Unterwasserwelt der Ostsee (eigentlich ertrunkene Küstenlandschaften), die unterschiedlichen Methoden der Kartierung und in das Habitat-Monitoring am Beispiel der Seegraswiesen, der Wälder der Meere. Dank neuer technischer Entwicklungen gelingt ein zunehmend detailreicheres Bild des Meeresbodens und seiner Beschaffenheit - dennoch, die Erde und selbst Planeten wie der Mars sind bisher genauer vermessen als die Meere. Zum Schluss konnte dann noch jeder selbst auf einem eigenen Laptop durch die Ostsee fliegen und sich Tiefenprofile, Morphologie und markante Stellen aus nächster Nähe anschauen. Wir sind gespannt auf das Feedback auf den morgigen Tag. Dann geht es mit den Forschungsschiffen Elisabeth Mann Borghese (IOW) und Clupea (Thünen Institut) raus auf die Ostsee.

Friederike Balzereit

Marcus Meier in Aktion

Jens Schneider von Deimling bereitet einen virtuellen Flug über den Ostseegrund vor.

20 Journalist*innen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen an einem Tisch - das sorgt für spannende Diskussionen, nicht nur über Ostseethemen sondern auch über journalistische Herangehensweisen...