Das gehört an den Anfang: Nein, wir sind keine „Schisser“! Seekrankheit? Kein Thema. Vor Sonnenaufgang in die Pötte kommen? Kein Ding. – Ausschließlich wissenschaftsjournalistisches Interesse hat den Trupp „RADOten“ mit Block, Kamera und Mikro auf die „Clupea“ und den Greifswalder Bodden befohlen. - Und, große Aufgaben verlangen exzellente Vorbereitung: Als die EMB bereits zwei Stunden auf steiler Welle schaukelte, saßen wir noch kaffee- und marmeladenbrot- fokussiert am Frühstückstisch und bekakelten den Hering als Forschungsgegenstand des Tages und dampfendes Tellergericht. So geht Forschung! Eingeschifft und auf der Sicherheitsrolle verewigt, ging es dann hinaus auf die nicht-ganz-so-hohe See.

TOP 1: Erhebung hydrografischer Daten mittels CTD-Sonde und Kranzwasserschöpfer.
TOP 2: Zooplankton- und Heringslarvenfang.
TOP 3: Stellnetzfischereien auf Hering.

Im Beiprogramm:
Hirn-OP an einem Exemplar des „Frühjahrslaichenden Herings der Westlichen Ostsee“, eine Fischwette, Exkurse über Parasiten und Würmer im Fischstäbchen, jede Menge frische Luft und Sonne um sowie auf die Nase und Fischschuppen in den Portmonees der „Schluchtenjodler“. - Dass der Institutsleiter (Name ist der Redaktion bekannt) schamlos ausnutzte, dass keiner vom journalistischen Beifang  die Flucht ergreifen konnte, und somit zwischen 09 Uhr und 17 Uhr nonstop und mit wenigen Satzzeichen über sein Lieblingsthema (FISCHE) referiert hat, sei hier nur am Rande erwähnt.

Fazit: Eine im besten Sinne exklusive Chance, exakt dort, wo es auf GROSSE FISCHE WISSEN geht, Augen und Ohren aufzusperren, Infos (aus-) zu schlachten um schließlich in der Gourmetküche des Sternejournalismus Köstlichkeiten außerordentlichen populärwissenschaftlichen Geschmacks zu zaubern. Und teuer zu verkaufen!!! - Besten Dank der Crew, den Heringsverstehern und der Mannschaft an Land.

Ach ja, dem Bestand des„Frühjahrslaichenden Herings der Westlichen Ostsee“ geht es ganz ordentlich. Deshalb: http://www.mamas-rezepte.de/rezept_Gruener_Hering-5-1149.html

Mahlzeit!